Freitag, 31. Mai 2013

Via Jacobi Mai 2013





Pilgern zwischen Einsiedeln und Lausanne!


250km bis Lausanne!


Im September will ich von Lausanne bis Genf laufen und naechstes Jahr in Frankreich!!











viele Wegen fuehren wohl ans Ziel:


















Von Einsiedeln durch die Innnerschweiz bis Lungern

Tag 1   19.Mai 2013

Strecke:     Einsiedeln- Alptal
Wetter :     sonnig, warm
sonstiges:  " noch nicht richtig angekommen"
Quartier:    Marty Schuler , Alptal
km:             8

Um 14 Uhr bei herrlichem Wetter in Einsiedeln angekommen, im Zug nach Zürich noch ein Ehepaar aus Ostfildern kennengelernt, Radpilger nach von Genf nach Toulouse.
Als ich aus dem Zug aussteige, sehe ich zwei nette Pilger und beschliesse mit ihnen gleich loszulaufen.
Wir gehen noch geschwind zur Klosterkirche, von dort aus kommen uns viele portugiesische Pilger entgegen, es ist fast kein Durchkommen.Heute am Pfingstsonntag haben sie ihren Pilgertag.
Tausende Portugiesen aus der ganzen Schweiz sind aus diesem Anlass nach Einsiedeln gekommen.
Also, laufen wir gleich los.
Der Weg führt flach aus der Stadt hinaus, vorbei an schönen Wiesen mit glücklichen Kühen.
vor uns sehen wir das Haggenegg, wie es ganz langsam näher kommt.
Es geht vorbei am Kloster Au und schon bald erscheint Alptal.
Wir kehren im Postcafe ein und beschliessen hier in Alptal zu uebernachten, und morgen früh gestaerkt den Aufstieg aufs Haggeneg anzugehen.
Langsam fängt es an zu regnen und wir sind froh, ein nettes Quartier gefunden zu haben.
Mit einem Fläschchen Wein lassen wir den Abend ausklingen.

Klosterkirche Einsiedeln

Blick zum Haggeneng

Kloster Au

noch ein letzter Blick zurück nach Einsiedeln

Alptal

das alte Schulhaus von Alptal



 

Tag 2   20.Mai 2013
Strecke:   Alptal- Brunnen ( Vierwaldstätter See)
Wetter:     leicht bewölkt, sonnig, abends heftiger Regen
sonstiges: herrlichstes Alpenpanorama
Quartier.   Kloster Ingenbohl, Brunnen
km :          17
Höhenunterschied: 540m Aufstieg, 1010m Abstieg

nach einem guten Frühstück und vielen guten Wünschen gehts los zum Aufstieg auf Haggenegg,langsam bringen wir Meter für Meter hinter uns und brauchen immer wieder mal Verschnaufspausen, bald liegt Alptal ganz weit unten.
Mit den Höhenmetern haben wir herrlichen Blick auf die Mythen, das Wetter ist perfekt!
Wir kommen oben an, und geniessen den Rundumblick,
Blick auf Schwyz, und den Lazerzer und Vierwaldstaettersee und natürlich auf den großen und kleinen Mythen.
Nach einer kleinen Rastpause geht es bergab.Steil ,aber nicht gefährlich.
nach einigen hundert Metern fangen die Knie an zu zittern, gut ,dasss ich meine Stöcke dabei habe.
Endlich unten, und wir nähern uns in einem großen Bogen Schwyz  mit seiner wunderschönen Altstadt und bewundern in den Auslagen die schönen Schweizer Messer, die hier  hergestellt werden.
Die Wolken überm Haggenegg und den Mythen werden dichter und wir sind froh, rechtzeitig unten angekommen zu sein.

Alptal 1000m
Haggenegg 1414m
Schwyz 516 m
Brunnen 437m


Über Wiesen geht es flach weiter nach Brunnen am Vierwaldstättersee! Es fängt an stark zu regnen und wir beschliessen, morgen mit dem Schiff nach Buochs zu fahren um von dort aus weiter zu laufen.
In einem türkischen Imbissbude essen wir zu Abend, dann nochmal ein Stück zurück zum Kloster Ingenbohl wo, wir herzlich aufgenommen werden.
abends noch mit ein paar Pilgern zusammensitzen und müde ins Bett fallen!

Kapelle auf dem Weg nach oben

Blick auf die Mythen


oben siehts nicht so gut aus!
Pause auf 1329 metern
so sieht es bei gutem Wetter aus.
ohne Worte
Oben auf dem Haggenegg
auf dem richtigen Weg
Haggenegg, der höchste Punkt der Schweizer Jakobswege
Muschel an der Kapelle
Blick aus der Kapelle
die letzten Meter nach oben!
Kaffee wartet auf uns!
viele Wege führen nach....



Blick auf Schwyz und den Vierwaldstättersee


Abschied von den Mythen


angekommen in Schwyz





hier in Schwyz werden die Messer hergestellt


die Zahnwehkappelle!
leider  hilft nur die Zange



am Vierwaldstättersee


Tag 3  21.Mai 2013

Strecke:         von Brunnen aus mit dem Schiff nach Buochs,über Stans nach Flueli Ranft
Wetter:          Nieselregen, Sonnenschein, bis Dauerregen
sonstiges:      meine beiden Mitpilger verloren
Quartier:        Schlafen im Stroh, zwischen Flueli Ranft und Sachseln
km:                 26km
Höhenmeter: 670m Aufstieg, 380m Abstieg

Nach einer angenehmen Nacht im Kloster Ingenbohl geht es nach einem klösterlichen Frühstück etwas hektisch Richtung Anlegestelle am Vierwaldstättersee.
wir fahren bis Buochs, der Regen fängt an und wir schleppen uns bergauf bergab nach Stans.Der Abstieg von gestern hängt uns noch in den Knochen.
Dort ein kurzes Mittagessen beim Italiener. Das Käsesandwich gibt mir neue Energie und ich ziehe los.
wieder bergauf,bergab, das Wetter wird besser, leider habe ich mich meine zwei Mitpilger verloren.
Vorbei an der Jakobskirche und einem netten Pilgerimbiss.
von Stans aus bin ich nach 4 Stunden in Flueli Ranft angekommen, zuerst muss ich nochmal in das dunkle Tal steigen, um das Werken von Bruder Klaus, zu sehen.
Er verlies seine Familie und lebte in der Einsiedelei und ist heute ein Heiliger in der Schweiz.
dann unendliche Treppen nach oben, ich bin in Flueli, und kann mir noch kurz im Dorfladen mein Abendessen einkaufen.
Es regnet und ich muss weiter, mein Herberge ist ausserhalb, also, weiter durch den Wald.
nach einer halben Stunde komme ich in meienr Herberge , beim Schlafen im Stroh an.
dort treffe ich zwei Pilgerinnen , es ist kalt, so schlafen wir bald!

Bauernhaus am Vierwaldstättersee, bei Buochs

Buochs

die Kirche von Stans

wir auch

hinter Stans geht es wieder bergauf


ein etwas anderer Wegweiser

bei der Jakobskirche

hier tut eine Pause gut!

mein Weg

gesehen an einem schönen Bauernhaus

die Aussicht ist nicht so toll


angekommen in Flueli Ranft


die Kapelle von Bruder Klaus

von der tiefen Schlucht geht es nach oben

mit schweren Rucksack aber länger!

angekommen, Schlafen im Stroh , zwischen Flueli Ranft und Sachseln


4.Tag  22.Mai 2013
Strecke:   Flueli Ranft, Unterbächen ( Schlafen im Stroh) , Sachseln, Lungern, Brüningpass
Wetter:    Dauerregen mit Aussicht auf Dauerregen fürs Wochenende
sonstiges: mit einer netten Pilgerin aus Holzgerlingen unterwegs
Quartier:   Naturfreundehaus auf dem Brüningpass( 1014m)
km:            24
Höhenmeter : Aufstieg 280m, Abstieg 290m


Schlafen im Stroh, mit vielen Decken erträglich,leider habe ich vergessen ein Foto zu machen.
Frühstück in der kalten Garage ist nicht gerade angenehm.
Wir ziehen bald los, vorbei an der Lourdeskappelle hinab nach Sachseln, wo wir eine Pilgerin verabschieden,die nachhause fährt , also sind wir nur  noch zu zweit.
es geht entlang am Sarnersee, von dem man aber leider wegen dem Regen nicht viel sieht.
ein heftiger Aufstieg auf den Kaiserstuhl, der Regen wird stärker.
Dann kommen wir in Lungern an und wärmen uns in einer Gaststätte, mir tut die heiße Tomatensuppe gut.
Da uns der Ort hier nicht gefällt, beschliessen wir noch weiter zu gehen auf den Brüningpass und hoffen dort auf einen warme Herberge.
Angenehmer Aufstieg, bis wir endlich im Naturfreundehaus ankommen,dort werden wir von Enrico freundlich empfangen. Er zündet seinen Ofen an und es wird gemütlich warm in der Stube, wir können unsere nassen Klamotten trocknen und fühlen uns hier richtig wohl.
Abends gibt es noch ein üppiges Pilgermahl, das wir mit zwei anderen Pilgern aus Wailblingen genießen.
Enrico teilt uns mit,dass bei diesem Wetter der Abstieg nach Brienzwiller sehr gefährlich ist, wir sollen mit dem Postbus nach unten fahren.


Morgens an der Herberge

Abstieg nach Sachseln

eine heiße Suppe tut gut

Naturfreundehaus Brünningpass

Enrico unser Herbergsvater

Brüningpass - Interlaken- Amsoldingen    Berner Oberlandweg

5.Tag   23.Mai 2013
Strecke:    Brüningpass, Bus nach Brienzwiller, Brienz,Oberried, Rinngenberg, Interlaken
Wetter:     sonning, aber bewölkt, Wettervorhersage für die nächsten Tage, Schneefall bis 400m
sonstiges: vorbei am Brienzersee, wir lassen keinen Hügel aus, bergauf,bergab
Quartier:   Backpackers Villa Sonnehof, Alpenstr. 16 in Interlaken
km:             zwischen 26 und 30, bergauf,bergab!
Höhenunterschied: 690m Aufstieg, 800m Abstieg

nach einem reichhaltigen Frühstück fahren wir mit dem PostBus nach Brienzwiller,den Brüningpass hinunter.
Wir überqueren jeden Hügel, von wegen am See entlang!
Als wir nach Brienz kommen, schein die Sonne, es geht an der Uferpromenade entang und dann gehts wieder in die Berge
Über Oberried, Niederried hinab nach Ringgenberg.es geht
über einen Hang,der abgestürzt ist und über eine wackelige Hängebrücke.
In Rinngenberg verabschiedet sich meine Mitpilgerin und ich bin alleine unterwegs.
ich schau mir Ringgenberg , mit der schönen Kirche an, und genieße den Blick auf die Berner Alpen.
bei gutem Wetter Sicht auf die berühmten Berge: Jungfrau,Eiger und Mönch.
Auf einem ebenen Weg gehts es weiter nach Interlaken, ich treffe nochmal die zwei Pilger aus Waiblingen, die in der Jungendherberge übernchten wollen.
Vorbei an Kasinos, tollen Hotels und Läden, 
ich bekomme ein Bett in einem 6 Bettenzimmer , mit Mädels aus Asien.
Abends gehe ich dann bei strömenden Regen noch Essen, es gibt Fisch mit Kartoffeln und Salat!



hier eine gute Nacht verbracht


auf zum Brüningpass


Brienzersee


Brienz

ein fröhlicher Pilger

türkisfarbener See

eine etwas wacklige Brücke



türkisfarbener See
Aufstieg zur Kirche


Blick auf die Berner Bergwelt, mit Jungfrau,Mönch und Eiger


Interlaken

Backpackers Hotel

leckeres Abendessen


Tag 6     24.Mai.2013    

Strecke:   Interlaken - Zwieselberg
Wetter.     auf den Bergen neuer Schnee, kalt,aber sonnig und abends Hagel
sonstiges: die Gegend hat sich sehr verändert.langsam wird es schwer die Menschen zu verstehen.
Quartier:   V.u. A. Habegger , Bühl 59, CH 3634 Zwieselberg
km:           24
Höhenunterschied unbekannt



gut geschlafen mit den Mädels aus Südkorea, die alle auf den Jungfrau Berg fahren wolllen, lt.Interlaken der  höchste Berg !
entlang der Aare zum Thunersee.Der Weg und der See hat mich wieder an den Federsee in Oberschwaben erinnert, also gut zu laufen.
Auf dem Weg zwei Pilgerinnen getroffen, die mir aber zu langsam unterwegs war.
Dann erreiche ich den Thunersee nach Neuhaus und es geht mal wieder nach oben.

Steil bergauf , ich treffe keinen Menschen, geht es  hoch zur Beatushöhle und plötzlich sind viele Menschen da, weil drunter ein Parkplatz ist. Ich mach kurz Pause,hole mir den Pilgerstempel ab und werde von einem Pilger angesprochen,wir  haben uns doch schon öfters mal gesehen, liegt wohl an meiner grünen leuchtenden Regenjacke.
Dann gehts wieder nach unten, und wieder hoch, vorbei an einem riesengroßen Steinbruchgelände...auf und ab, über den "Pilgerweg" erreiche ich dann endlich Merlingen. Ich brauche dringen einen Kaffee und überlege, wie es weitergehen soll.
nach Thun will ich nicht, Interlaken , als große Stadt hat mir als Pilger gereicht.
Also, berschließe ich mit dem Schiff nach Spiez zu fahren.
ich habe noch eine Stunde Zeit, das Wetter ist ausnahemsweise mal schön, ich beschliesse noch zur Kirche hochzulaufen. Unterwegs treffe ich die Pilger aus Waiblingen und die zwei Pilgerinnen von heute Morgen.
Alle wollen auch mit dem Schiff fahren.
Um 3 Uhr geht das Schiff und ich bin erstaunt, wie sich die Gegend verändert hat,als ich in Spiez lande.
Es sieht wie im Süden aus, Weinberge, Palmen, warm...schöne Gebäude.
Es gibt hier ein schönes Schloß und ich halte mich einen Weile auf, bevor es weiter geht.
ich habe in Zwieselberg ein Zimmer gefunden, und das ist sicher noch eine Strecke von zwei Stunden.
Über Einigen komme ich nach Zwieselberg, es fängt wieder an zu regnen.
Rechts sehe ich nochmal den Thunersee, vor mir liegt ein flaches Land, die großen Bergen habe ich hinter mir gelassen.
nach einigem Fragen komme ich auf den Burgunderweg, über einen Hügel..es fängt an zu hageln.
Es ist zum Glück nicht mehr weit bis zu meiner Herberge.
Am Anfang vom Ort frage ich nochmal ,ein Bauer zeigt hoch auf den Berg, ganz oben ist mein Quartier.
Dort werde ich schon von einem netten Mann erwartet.
ich frage nach Abendessen und bekomme für 4 Franken, Nudel und Tomatensoße zum selberkochen und frsichen Salat, was will ich mehr, und dann noch ein frisches Ei für den nächsten Morgen.
Es ist eine wunderschöne kleine neue Wohnung,hier fühle ich mich wohl.

zwischen Thuner- und Brienzersee

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schöner flacher Weg

Thunersee

ein ganz besonderer Baum

gleich gehts wieder hoch

Beatushöhle

Blick auf die Berge

und wieder abwärts


und schon wieder sieht es nach Regen aus

Kirche in Merlingen


Merlingen


und wieder der Thunersee

mein Schiff nach Spiez


Spiez


das Schloss von Spiez

hier wird Wein angebaut

das Schloss von Spiez

mein Abendessen! selbergekocht


meine schöne Herberge


eigentlich sollte man hier eine tolle Aufsicht auf die Jungfrau haben.

Fam. Habegger in Zwieselberg


            Amsoldingen- Fribourg- Romont     Ganaatrisch/ Freiburg Weg



 Tag 7   25.Mai 2013

Strecke:   Zwieselberg- Amsoldingen- Rueggisberg
Wetter.     kalt, Graupel und ab und zu Sonne
Sonstiges: Landschaft wird deutlich flacher, bald komme ich zu den "Welschen"
Quartier:   Zum Bären, Rueggisberg
km :           24 
Höhenunterschied: 480m Aufstieg ,190m Abstieg

nach einem guten Frühstück mit einem frischen Ei habe ich mich von Herrn Habegger verabschiedet.
Durch den Wald ging es nach Amfoldingen, ca 3 km.
Dort gibt es eine tolle alte Kirch, komplett aus Stein auch innen.
als ich reinkam, war gerade eine Frau mit einer Kindergruppe beschäftigt, sie hat ihnen vom Jakobsweg erzählt, also bin ich gerade richtig gekommen und habe den Kindern noch ein bisschen erzählt!
dann über Wiesen steigt es hoch, nochmal einen Blick zurück zu den Berner Alpen!
Hier gibt es wunderschöne Bauernhäuser, in Blumenstein, eine kurze Kaffepause dann geht es weiter!
Der Berg steigt an hoch nach Burgistein, wo ich ein Rivella trinke!
Als ich losziehe, wieder Graupel, also warm anziehen und weiter.
Endlich geht es bergab nach Riggisberg, aber die Stadt gefällt mir nicht, so beschliesse ich ich nach Rueggisberg hochzumarschieren, dort habe ich ein Zimmer gebucht.
Nach einer Stunde bin ich angekommen, ein schönes kleines Dorf, mit wunderschönen alten Häusern und einer Klosterruine.
dann komme ich im "Bären" an, und werde gleich gefragt, ob ich Wäsche zum Waschen hätte.
ich übernachte in einem uralten Bauernhaus.
Nach einer kurzen Pause ziehe ich nochmal zum fotografieren los und besuche das Klosterruinemuseum, wo ich meinen Pilgerstempel abhole.
Abends gibt es dann ein "Pilgerrösti", mit viel Käse und frischem Schinken,dazu ein gutes Bier.
Zufrieden falle ich ins Bett  und lass mich auch von der Kirchenuhr gegenüber nicht mehr stören, die alle Viertelstunde schlägt!



Amsoldingen, mein nächstes Ziel

die schöne Steinkirche

die Kirche von Amsoldingen

wunderschöne Bauernhäuser



die Berge rücken weiter enfernt

die Kloserruine von Ruiggisberg





so hat das Kloster früher ausgesehen

der "Bären" , meine Unterkunft

uralte,schöne Bauernhäuser

Blick von meinem Zimmer


eine Schnecke auf dem Pilgerweg






Tag 8         26.Mai 2013

Strecke:     Rueggisberg- Tavers
Wetter:      morgens Regen und Sturm
                   mittags Sturm ohne Regen
sonstiges: den ganzen Tag alleine unterwegs gewesen
                   beim Sturm meinen Regenschutz fuer den Rucksack verloren
Quartier     in Tavers, Familie Pauchard, Juchweg 5
km:              25
Höhenunterschied: 370m Aufstieg, 700m Abstieg
Seit gestern morgen tun mir morgens die Beine nicht mehr weh, beim laufen. So langsam gewöhne ich mich daran, jeden Tag unterwegs zu sein.
 bei 3Grad geht es morgens in Rueggisberg los und ich könnte Handschuhe gebrauchen.
meine Wirtin schimpft über das Wetter, und die rot/grüne Regierung!
Hauptsächlich bergab durch nasse ,rutsichige Berge und Wiesen, meine Hose schon wieder nass bis zu den Knien.
ich laufe durch endlose Wiesen , vorbei an Bauernhäusern, die verlassen aussehen, wenn mich nicht der Hofhund begrüssen würde, könnte man meinen, niemand ist da.
Es regnet und stürmt.Irgendwann merke ich, meine Regenhülle vom Rucksack ist weg..aber wann? vor 300m oder 3 km? Ich gehe  ohne weiter.
etwas frustriert komme ich in Schwarzenberg an, dort mache ich in der Bahnhofsgaststaette eine längere Pause , wieder mit einer heißen Suppe.
Als ich rauskomme, scheint plötzlich die Sonne, ich kann mein Glück nicht fasssen.
Es geht weiter bergab, die Wiesen sind sehr rutschig, Dann erreiche ich Heitersried, die Kirche ist schon von weitem zu sehen, ich gönne mir ein Rivella und überlege, wo ich heute Nacht schlafen werde.
Weiter, durch römische alte Pilgerwege, die aus Stein geschlagen sind und gepflastert sind, bei diesem Wetter mit Vorsicht zu genießen,da sie rutschig sind.
Zum Glück habe ich meine Stöcke.
ich komme in St.Antoni an, wo ich eine Weile in der Kirche verweile, ich weiß ja, im nächsten Ort ist für heute mein Ziel
nach einem weiteren Abstieg und endlosen Wiesenwegen erreiche ich Tafers, nach einigem Fragen erreiche ich die kleine gemütliche Einliegerwohnung und mache es mir gemütlich.
Abends dann noch Pizza essen in der Dorfkneipe und ein Besuch in der Kirche und der schönen Jakobskapelle, wo vorne die Geschichte des Hühnerwunders aufgemalt ist.
Hier wird schon zum Teil französisch gesprochen!

alte römische Pilgerwege

Sodbachbrücke von 1866

immer wieder schön, die Zeichen zu sehen

der Weg durch den Torenöligraben , von ca 1385

Jakobskappelle


Heitersried

und weiter auf römischen Spuren



Tavers , Jakobskapelle




die Geschichte vom Hühnerwunder





Tag 9  27.Mai 2013

Strecke:  Tafers - Fribourg - Autigny
Wetter:    sonnig, warm!
sonstiges: bin in der französischen Schweiz angekommen, fühle mich wie in Frankreich
Quartier: Chambre d'hote Madame Berest, Autigny
km:            23
Höhenunterschied: 390m beim Aufstieg, 320m beim Abstieg

Heute morgen habe ich beschlossen, ich werde dieses Jahr nur bis Lausanne laufen, Genf wäre Stress, in dieser kurzen Zeit zu erreichen.So kann ich Fribourg und Lausanne genießen.
Im nächsten Jahr dann die drei letzen Etappen in der Schweiz.
nach einem guten Frühstück mit meinen Vermietern, es gab gutes selbergemachtes Birchermüsli, ging es los.
Als ich meine Straße verlassen hatte, kamen mir vier schweizerische Pilgerinnen entgegen, die ich gestern abend schon in der Pizzeria gesehen habe, allerdings nicht als Pilger erkannt habe.
Es ist nicht leicht, den Ausgang von Tafers zu finden, ich verabschiede mich nochmal von der Jakobskapelle.
aus der Dreiviertelstunde bis Fribourg werden Eineinhalbstunden, warscheinlich ist sie den Weg noch nie gelaufen.
Vom Hügel herab herrlicher Ausblick auf Fribourg, auf die Stadt mit der schönen Kathedrale, ich fühle mich wie in Frankreich!Endlich erreiche ich die Stadt, es geht wieder steil aufwärts zur Kathedrale, ich hole mir dort meinen "tampon" für meinen Pilgerpass.
Bei herrlichstem Wetter sitze ich im Straßenkaffee, schreibe Postkarten und genießen einen Cafe au lait.
der Weg zieht sich durch die belebte Innenstadt, ist aber einfach zu finden.
Ich bin froh, als ich endlich außerhalb der Stadt bin, es wird heiß.
Es steigt leicht an, vorbei an einem alten steinernen Kreuz St. Jaques geht es in den Wald nach Villar sur Glane.
Dann abwärts bis zur wunderschönen Brücke St. Appolonia, die wieder an die Römerzeit errrinert, an der Kappelle wechsle ich meine Wanderschuhe, endlich sind die leichtern dran.
Meine neuen guten Meindls habe mir bisher gute Dienste geleistet, keine Druckstellen ,keine Blasen!
So geht das laufen jetzt einfacher , weiter nach Posieux, wo für Pilger kostenlose Getränke bereitsstehen.
So eine Pause mit einem Pilgerstempel tut gut!
Es  wird Zeit nach einer Unterkunft zu schauen. Endlich erreiche ich jemand telefonisch, erzähle ihnen dass ich Pilgerin bin und ein Bett suche, ...je suis perlerin de compostelle...
werde aber sofort auf französisch vollgetextet und verstehe nichts mehr, also geh ich weiter und beschliesse, direkt zu fragen.
In Posat stehe ich vor einem Chambre d'hote, es macht leider erst um 16 Uhr auf, und so lange will ich nicht warten. Ein Franzose erklärt mir,dass es in Autigny Übernachtungsmöglichkeiten gibt, es sind nur noch 5 km.
Also wieder durch den Wald, ich sehe die Kirche von Autigny schon von weitem.
beim ersten  Chambre d'hote frage ich nach, und bekomme ein nettes Zimmer, keine Propleme mit der Verständigung:
Als ich Madame nach Abendenesse frage, meint sie,das Lokal im Dorf hätte warscheinlich geschlossen, aber es gibt einen kleinen Dorfladen, der Käse aus der eigenen Käserei verkauft.
Also ziehe ich los, kaufe in der kleinen Alimentation , frisches Baquette, einen Blue de Fribourg, und Rotwein.
Zufrieden komme ich wieder an meinem Quartier an, Madame stellt mir ein Tischchen auf und ich kann mein vorzügliches Abendessen draußen genießen.
morgen nochmal von dem tollen Käse kaufen: www.la-raclette-fribourgeioise.ch



Fribourg







Steinbrücke Ste Appoline





kostenlose Getränke!



der Dorfladen in Autigny



meine Unterkunft!
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10.Tag  28.Mai 2013

Strecke:  Autigny - Charannes sur Orsonnes- Romont - Moudon
Wetter:    sonnig ,warm, nachmittags fängt es an zu regnen
sonstiges: es geht flach , ich treffe Pilger!
Quartier: Hotel de la Gare in Moudon
km 26
Höhenmeter. 230m Aufstieg, 370m Abstieg

heute morgen nochmal von dem köstlichen Bleu de Fribourg gekauft und zügig losmarschiert, da ja alles eben ist.
es ist eine endlos lange, geteerte Straße bis endlich Romont am Horizont auf dem Hügel erscheint.
Es steigt deutlich an bis ich in Romont bin, ein altes nettes Städtchen.
Heute so warm, dass ich das erste mal mit T shirt unterwegs bin.
In Romont in der Kirche werde ich von einer Frau , auch wieder mit einer Kindergruppe angesprochen, woher ich komme und wie weit es geht. Ich soll für sie beten, wenn ich in Santiago angekommen bin.
Die Kirche ist für die schönen Glasfenster berühmt.
Es ist Markttag und ich genieße eine Kaffee im Freien, nachdem ich Postkarten und Briefmarken gekauft habe, geht es weiter.
vor der Stadt ist einen riesige Baustelle, so dass das Weiterkommen und die Beschilderung nicht ganz einfach ist.
Dann ein Stück durch das Industriegebiet, bis ich an einen schönen Vesperplatz finde.
Plötzlich das Bonjour von drei älteren Wanderen, die mir vorausmarschieren.
ich spreche sie an, und sie stellen sich vor, zwei aus Bayern, einer aus Wien.
Wir laufen gemeinsam, und es tut gut, mal wieder Gesellschaft zu haben.
Herrlicher Blick über das Tal und über Rapsfelder, bei Lovates ein Abstieg,
als wir der Broye entlanggehen, fängt es an zu regnen. Die drei haben ein Zimmer im Hotel du gare in Moudon, so beschliesse ich auch dort zu übernachten.
Im Städtchen gehe ich dann noch einen Gürtel einkaufen,  meine Hose rutscht.
Abends sitzen wir vier noch beim Essen zusammen,es wird ein netter Abend.
es regnet in Strömen, oh, wie wird das wohl morgen?

Blick auf Romont




die Kirche mit berühmten Fenstern







drei nette Pilger




ROMONDIE WEG


Tag 11  29.Mai 2013

Strecke: Moudon- Epalinges - Lausanne
Wetter. morgens leichter Regen , in Lausanne blauer Himmel und warm.
sonstiges: Waldwege sehr matschig, auf der ganzen Strecke keine Einkehrmöglichkeit
Quartier: Backpackers Lausanne
km: 25
Höhenunterschied: 470m Aufstieg, 180m Abstieg

heute morgen ging der Blick gleich nach draußen, es regnet nicht mehr ,ist aber sehr bedeckt.
nach dem Frühstück mit meinen drei Mitpilern und dem Abschiedsphoto ziehe ich auch rechtzeitig los.
Zuerst ging es am steil bergauf durch die schöne Altstadt von Moudon, dann endlich lang Betonwege.
Plötzlich geht der Weg in den Wald, wieder auf und ab, und ich komme mir vor, als würde ich einen ewign Umweg laufen.
Es nieselt und ich hätte gerne meine drei Pilger dabei.Ich gehe durch Ussieries, steige hoch nach Montpreyeres , nirgendwo eine Einkehrmöglichkeit.
Und mal wieder Abstieg in ein Tal und anschließend ein schwerer Aufsteig, über matschige Wege.
ein Weg ist gesperrt, ich gehe ihn aber trotzdem, weil es keine Alternative gibt und bin froh, dass ich nicht im Matsch stecken bleibe.
Endlich komme ich an einer Pizzeria vorbei, aber sie hat auch geschlossen,also gibt es meine letzen getrockneten Äpfel und das letzte Wasser.
es geht wieder in den Wald,und eigentlich sollte ich in einer dreiviertel Stunde in Epalinges sein.
Ich verlaufe mich im Wald, steh plötzlich wieder am Ausgangspunkt ,und bin kurz vor dem verzweifeln.
Dann wird es mir zuviel , ich geh aus dem Wald heraus,lande in einem privaten Garten, sieht aber keiner.
ich will nach dem Weg fragen, aber niemand ist da.
jetzt beschliesse ich , gleich nach Lausanne weiterzugehen.
Ich frage mehrmal nach dem Bus, bis mir eine Frau, die Strecke mit der Metro in die Innenstadt erklärt.
nach 10 Minuten habe ich die Metro gefunden, muss noch geschwind Münzen wechseln und mich orientieren, wie die Metro funktionert.
Es ist die Endhaltestelle und ich fahre ca eine Viertelstunde bis ich am Bahnhof Lausanne aussteige.
was für ein Trubel hier! ich geh gleich zum Backpackers Hotel, am Rande des Bahnhofs und freue mich,dass ich dort ein Bett in einem Vierbettezimmer bekomme.
Ich sortiere geschwind meinen Rucksack und geh in die Stadt. Mal wieder geht es zur Kathedrale steil aufwärts. Ich habe einen riesen Hunger.
Es geht über viele Holzstufen nach oben, von dort aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt, mir kommen die Tränen.
Dann gehts in die gothische Kathedrale, dort ist für Pilger extra eine Ecke eingerichtet.
Ich trage mich in das Gästebuch ein und stemple meinen Pass und verweile dort.
Dann brauch ich was zum Essen, aber die Preise sind heftig hier, endlich finde ich ein Brasserie, wo ich mir was gutes leite: Lamm medallions mit Pommes und Salat und ein gutes Bier.
Gestärkt beschliesse ich  noch an den See zu fahren, ich kann hier in Lausanne kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahren, mit meiner Karte vom Backpackers Hotel.
Ich habe einen wunderschöne Sicht auf die Berge, traumhaftes Panorama:
jetzt bin ich müde und fahr zurück und denke daran, jetzt bin ich kein Pilger mehr ,sondern ein Tourist.
morgen gehts heim!





so haben viele Wege ausgesehen

In Lausanne angekommen






Kathedrale von Lausanne



ein schöner Platz für Pilger












Metro in Lausanne


























das Backpackers Hotel in Lausanne

die Aussicht aus meinem Zimmer